Meine Geschichte

Lasst uns wieder aus dem Schoss heraus leben und mit unserer Schöpfungskraft die paradiesischen Verhältnisse von innen nach außen bringen.

Wer hätte bei meiner Geburt gedacht, dass ich mit der Absicht auf die Erde kam, den Zugang zum Paradies auf Erden wieder freilegen zu helfen!

Mein Leben begann nämlich mit einer enormen Herausforderung: ich wurde mit einem großflächigen dunkelbraunen Muttermal im Gesicht geboren, das sich unübersehbar über die gesamte linke Wange zog und fellartig behaart war. Diese Besonderheit zeichnete mich, meine Eltern und die ganze Familie für lange Zeit, verursachte viel Irritation, Schmerz, Angst, Scham und Isolation und störte unsere natürlichen Beziehungen erheblich.

Wenn du magst, versetz dich mal einen Moment in die Lage meiner Eltern. Wie würde es dir gehen, wenn du ein verunstaltetes Baby als dein Kind in den Arm gelegt bekommen würdest? Wie würde es dir gehen, wenn du so eine Schwester hättest? Und wie würde es dir gehen, wenn du selbst dieses Baby wärest und alle nur entsetzt auf deine linke Gesichtshälfte starren, wenn sie dich sehen – unfähig, dich willkommen zu heißen und zu herzen? Wie würde es dir gehen, wenn du dann im Alter von ca. 4 Monaten für ein Vierteljahr ALLEIN und ohne Besuchsrechte in eine Hautklinik gesteckt würdest, um die (vermeintliche) Verunstaltung nach und nach „wegzuschneiden“? Wenn du anschließend traumatisiert nach Hause kämest und alle erst recht überfordert wären, mit dir umzugehen?

Wäre ich z.B. bei den Mayas geboren worden, wäre mein Einstieg ins Leben mit einem solchen Muttermal komplett anders verlaufen. ALLE hätten gewusst, dass manchmal Kinder mit Zeichen geboren werden, die darauf hinweisen, dass es sich um ein Kind mit speziellen Begabungen und einer wichtigen Botschaft fürs Gemeinwohl handelt.

Meine Eltern und Geschwister hätten sich geehrt gefühlt, für ein solches Kind da sein zu dürfen. Sie wären sich der Unterstützung der gesamten Gemeinschaft sicher gewesen, um diesem Kind zu helfen, seine Talente zu entwickeln und sein besonderes Zeichen mit Stolz zu tragen. Ich hätte außerdem freien Zugang zu einer schamanischen Ausbildung gehabt und dort lernen können, mit meiner speziellen Hochsensitivität und Empfänglichkeit umzugehen und sie nach und nach zum Wohle des Ganzen einzubringen.

Mariama-Hense, Autorin und Therapeutin

Nun – mein Auftrag für dieses Leben lautet offensichtlich anders: mich selbst als die erkennen zu lernen, die ich bin – und zwar in einem Umfeld, das mich oft nicht erkennen kann! Dazu ist es immer wieder notwendig, meiner Wahrnehmung noch ein bisschen mehr zu vertrauen, und noch ein bisschen. Mit diesem Buch bin ich darin wieder ein ganzes Stück weitergekommen. So vermag ich etwas einzubringen, dass uns wieder in der Wiege des Lebens ankern lässt. Viel Freude an all den Aha-Momenten, die da auf dich warten!

Fast könnte ich nun meinen: zum Glück ging mein Trauma so dermaßen tief, bis zum Ursprung des Lebens, wo ich dann überraschend zu meinem Traum vom Leben als Garten zurückfand. Vom Trauma zum Traum – auch für dich? Es geht.