Wege in die Selbstliebe

Seit langem mache ich mich parallel zu meiner psychotherapeutischen Praxis mit alternativen Heilweisen und mit mystischen Traditionen aus aller Welt vertraut.

Mir fiel auf, dass es in der psychotherapeutischen Behandlung leicht zu einem Dilemma kommt: einerseits brauchen psychische Symptome und speziell Traumata natürlich durchaus zeitweise intensive und vorrangige Beachtung, andererseits haben sie alle aber auch leicht einen Sog, der unseren Fokus zu sehr in Beschlag nimmt und im Negativen hält.

Um Depressionen, Ängste, Erschöpfung, Suchtprobleme, Essstörungen, Posttraumatische Belastungsstörungen, ADS oder weitere Traumafolgestörungen wirklich überwinden zu können, brauchen wir eine Alternative, die den Fokus vom Überleben aufs Leben verschiebt und sich dennoch um die seelischen Schwierigkeiten kümmert.

Stell dir vor, wir verankern uns da, wo wir uns schon gut fühlen. So gestärkt können wir besser immer wieder und dosiert zu unseren Belastungen oder zum Trauma pendeln und es balancierter angehen.

Der Einsatz, den uns Heilungsprojekte bisweilen abverlangen können, lohnt sich: wir finden nach und nach in eine ungeahnte Lebendigkeit, Stabilität und Lebensfreude.

Als ich mich fragte, was dafür ein allgemein verständlicher und anerkannter Roter Faden sein könnte, kam ich auf Selbstliebe – darauf können wir uns fast mit jedem Menschen einigen.